Artist Statement

HIV fascinates me.

With meticulous curiosity I reflect on the transformations caused and inspired by the HIV infection in my body in 2013. An undefined, biological bond between my body and an alien entity forces me to reflect on different perceptions of the concept of the self, emotional states and questions the fluid subjectivity of being. Intimacy: now, a concept interrupted by a foreign toxicity aligning with the closest entity of myself – my material body.

I confront stigmatizations, perceptions and dualities that persist around HIV and sexuality, related to shame, guilt and judgements. I challenge the views about HIV, its carriers and the socio-political re-construction of their bodies and behavior. As an HIV-positive person in society still gets considered a danger, an illness, a guilt, the deconstructive other.

“What is the price of pleasure?” Edging with concepts of morality, mortality and sexual cleanliness, my work explores sexuality deemed as immoral, dangerous and perverse.

Through photography, video and installation, I aim to provoke a reflection of the ongoing vilified perceptions still embedded within the AIDS epidemic of the 1980ies and 90ies.

 

Many special thanks to Danja Burchard 

 

GERMAN VERSION

Mit grosser Faszination befasse ich mich mit den Transformationen die meine HIV Infektion seit 2013 verursacht und inspiriert haben. Eine undefinierte, biologische Symbiose zwischen meinem Körper und einem fremden Wesen zwingt mich zu einer Auseinandersetzung mit meiner Selbstwahrnehmung, emotionalen Entwicklungen sowie Fragen zur Subjektivität des Seins. Intimität ist zu einem bedrohten Konzept geworden, welches durch eine fremde Toxizität diametral zu meinem physischen Körper steht. Gegenüber mir selbst, als auch gegenüber anderen.

Ich konfrontiere Stigmatisierungen, Wahrnehmungen und Widersprüche die im Zusammenhang mit HIV stehen – Sexualität, Scham, Schuld und Urteil – und versuche gängige Vorurteile der Träger, sowie der sozio-politischen Rekonstruktion ihrer Körper und Handlungen zu hinterfragen. HIV-Positive werden in der Gesellschaft als Gefahr gesehen – als Krankheit, als Schuldige. 

Was ist der Preis von Vergnügen? In Anlehnung an Gedanken zu Mortalität, Moral und Sexueller Reinheit hinterfrage ich die gesellschaftliche Wahrnehmung von „unmoralischen, perversen und gefährlichen“ sexuellen Praktiken.

Mithilfe von Fotografie, Videos und Installationen versuche ich die weiterhin geltenden Stigmatisierungen von HIV und AIDS zu provozieren und aufzuheben.